Blick vom Alphubel4206 m zum Monte Rosa
Florian Kluckner, Telefon: +39 - 349.4196 455 P.IVA 02472650031 Kontakt Impressum / Datenschutz Links
Sonnenaufgang am Monte Rosa
Alpinistischer Lebenslauf
Im Mai 1968 erblickte ich in Innsbruck das Licht dieser Welt. Schon auf
den Schultern meiner Eltern sammelte ich die ersten Eindrücke und
Erfahrungen über die Welt der Berge. Dies war auf einfachen
Wanderungen, manchmal auf Hochtouren und im Winter bei Schitouren.
Gerne wurden die Geschichte meines Großvaters erzählt, der nach der
Arbeit mit dem Zug nach Haiming fuhr, um nach einem nächtlichen Marsch
durch das Ötztal in Vent seine Bergsteigerkollegen zu treffen, um
anschliessend noch den Hüttenanstieg zu bewältigen…
Mit 15 Jahren begann mich das Klettern zu begeistern, sodass ich jedes
Wochenende mit Freunden in den felsigen, für uns erreichbaren Bergen um
Innsbruck unterwegs waren. Es waren unvergessliche Abenteuer, bei denen
wir uns meist mit Schlafsack und Kocher selbst versorgten. Ich kann mich
noch gut erinnern, als wir in den Kalkkögeln unter einem Stein biwakieren
wollten und uns ein fürchterliches Gewitter erwischte. Reumütig und
tropfnass stiegen wir zur nahen Adolf-Pichler-Hütte ab.
So lernte ich noch einen Hauch des traditionellen Bergsteigens kennen, bei
dem das sich- Üben im Klettergarten als Vorbereitung für die "richtigen"
Berge galt. So gelangen mir alle klassische Anstiege an der
Schüsselkarpitze im Wetterstein Gebirge bis hin zu einer freien Begehung
des "Locker vom Hocker", VIII-, oder der "Tschechenplatte", VII, 1991
an den Schnittelwänden im Karwendel Gebirge.
Eine namhafte Tour ist auch die "Modernen Zeiten" an der Marmolata S-
Wand welche mir mit meinem treuen Seilgefährten aus der Jugend 1987
gelang. Fasziniert von der Steigerung der für mich kletterbaren
Schwierigkeiten zog es mich zu vielen Sportkletterreisen nach Italien,
Frankreich und Spanien. Dabei konnte ich mich in den Jahren 1990 - 1992
bis zum Schwierigkeitsgrad 8b steigern. Obwohl ich mich am Einichten der
Routen für den 1 internationalen Wettkampf in Wien beteiligte, war das
Wettkampfklettern in der Halle nie meine Stärke. Einen kleinen Trost
bescherte der 1 Preis bei einem Wettbewerb der österreichischen
Bergführer in Heiligenblut am Fuße des Großglockners.
1990 konnte ich auch eine erfolgreiche Expedition zum Cerro Torre in
Patagonien unternehmen. Durch die Mitarbeit beim Film von Werner
Herzog, "Schrei aus Stein" erreichte ich dann noch 2 weitere Mal mit Hilfe
des Hubschraubers den Gipfel. Eine nicht sehr anstrengende aber doch
abenteuerliche Erfahrung.
1990 absolvierte ich die Ausbildung zum staatlich geprüften Berg- und
Schiführer was ich auch als meinen weitern Berufsweg wählte. Gleichzeitig
erfolgte die Ausbildung zum Sportklettertrainer. Nach einigen Jahren des
Sammelns von beruflicher Erfahrung war ich auch im Ausbildungsteam der
österr. Bergführer tätig.
Doch bei allen Erfolgen fragte ich mich, wohin diese Spirale der
Leistungssteigerung führen sollte?
1993 lernte ich Heinz Grill kennen. Dies änderte meine, dem Zeitgeist
entsprechende, leistungsorientierte Einstellung zum Bergsteigen. Durch ihn
lernte ich wieder den Wert und die Schönheit der klassischen Touren
kennen. So kehrte ich auch bei "privaten" Unternehmungen zurück in die
Berge. Es gelangen im Karwendelgebirge die "Direkte" an der Laliderer
Wand, eine großartige Führe von Hias Rebitsch von 1946. Aber auch 1996
die "Pumprisse" an der Fleischbank, die erste Tour des VII Grades in den
Alpen. Nennenswert ist die recht unbekannte, aber mir als recht
anspruchsvoll in Erinnerung gebliebene "Maria Himmelfahrt" VI+, A2 an
der Südwand der Marmolata.
Manchmal, wie als Abschluss der Sommersaison als Bergführer reizten
mich "kleinere" Alleinbegehungen wie die vergletscherte Ostwand des
Monte Rosa oder die " Via delle Guide" (VI-, 800 m) am Crozzon di
Brenta in den Dolomiten, aber auch an der Schüsselkarspitze oder im
Wilden Kaiser.
Ich verzichte hier auf eine Aufzählung aller weiteren Touren, da es mir
etwas monoton erscheinen würde und es nie meiner Absicht entsprach, eine
Tour nach der anderen zu sammeln. Es war mehr die Faszination für einen
bestimmten Berg oder eine Tour.
Auch mit Gästen durfte ich unzählige kleinere aber auch große Touren in
den Ost- und Westalpen unternehmen. Wie die "Comici" an der großen
Zinne, den "Pilastro" an der Tofana und die "Calice" am Innerkofler Turm.
Und diese alle an drei Tagen hintereinander. Aber auch in den Westalpen
lernte ich dank meiner Gäste so manche klassischen Eisflanken wie die des
Lyskamm bis hin zum "Kuffnergrat" oder den klassischen Peuterey Grat
("Normalweg" auf die Aig. Noire) am Mont Blanc kennen.
So ab den Jahren 2002 entstand immer mehr die Idee auch selbst einmal
neue Touren zu eröffnen und anzulegen. Sie sollten das Erleben, wie es in
den alpinen Klettertouren gegeben ist, ermöglichen.
2003 verlegte ich meinen Wohnsitz in das Piemont. Dort, an einem recht
unbedeutenden Berg der zwischen Lago d`Orta und Lago Maggiore liegt,
am Mottarone konnte ich 7 neue Touren eröffnen. Die erwähnenswerteste ist
die " Cresta delle Principesse" VI+, A0 mit 20 Seillängen, die längste
Tour im Ossola.
Seit 2006 lege ich meine Hauptarbeit in das Sarcatal (Trentino), wo
mittlerweile ca. 120 neue Touren entstanden sind. Dies zusammen mit
Heinz Grill und dem Bergführer Franz Heiß und weitern Freunden. Diese
Touren sind weder mit Bohrhaken übersichert und sportlich orientiert, noch
haben sie einen herben alpinistischen Einschlag. Die Absicherung, die
Linienführung, die Wahl der Standplätze und die Schwierigkeit sind
möglichst harmonisch Abgestimmt. Die brüchigen Felsen wurden entfernt
und so für die Wiederholer aufbereitet.
In den Dolomiten gelangen mittlerweile 64 Erstbegehungen wie an der
Grohmannspitze 2005, in der Vallaccia, an der Pala di San Martino, am
Cima Immink und in der Moiazza. Herausragend ist sicherlich die Via
"Collaborazione" (900 m, VI - VII) am Spiz di Lagunaz welche von der
"Fondazione Silla Ghedina" als die beste Klettertour der Dolomiten von
2011 ausgezeichnet wurde.
Im Frühjahr 2013 durfte ich mit Freunden die von Smauele Scalet am Croz
del`Altissimo in der Brenta begonnene via “In memoria di Samuele Scalet”
mit ihren 30 Seillängen zu Ende führen.
Die Größte Neutour im niederschlagsreichen Jahr 2014 konnte am Torre di
Lagunaz realisiert werden. Wir nannetn Sie “L´uomo migliora il tempo”
was auf deutsch heißt: “Der Mensch verbessert das Wetter”.
Im Sommer 2017 konnten neue Wege am Langkofel (siehe Bericht), Piz
Ciavazes, Col di Buosc bei der Marmolata, aber auch in der Moiazza
angelegt werden welche alle auf der klettern-sarcatal Seite veröffentlcht
sind.
Im Winter 2018 wurden weitere Routen für alpine Einsteiger in Sizilien am
Monte Gallo bei Palermo angelegt. Im Sommer konnten im Rosengarten
lohnende Neutouren erschossen werden. Im Herbst wurde die “Ciavazes
Integrale” von der "Fondazione Silla Ghedina" als die beste Klettertour
der Dolomiten von 2017 ausgezeichnet. Somit wurde mir zum zweiten mal
diese Ehrung zuteil.
Nicht zu vergessen sind der Film zum "Rhythmischen und eleganten
Klettern", über die "Nuova via" am Cima Immink, einen Video Clib zur
“Die Kunst der empfindsamen Bewegung” oder die Reportage des Trentino
TV.
Über 16 Artikel in Natur- und Wandermagazinen, dem "Bergsteiger", den
Mitteilungen des ÖAV und in den Verbandsnachrichten der Tiroler
Bergführer.
2014 erschien meine erste Broschüre “Die Kunst der empfindsam
Bewegung”
1x im Jahr findet in Tenno am Gardasee ein Convegno (Symposium) zu
Themen wie: “Bleibende Werte im Bergstiegen” oder 2014 “Die Seilschaft”
statt. Es ist eine internationale Zusammenkunft von italiensichen aber auch
deutschsprachigen Protogonisten. Im März 2018 das erwähnensewerte
Symposium über die Zukunt des Sarcataler “Visone di un futuro”, welcher
mit Beiträgen zum Verkehr, Bio Bauern und dem Bürgermeister von Dro
weit über das Begstiegen hinaus ging.
2016 herausgabe des Kletterführers Arco plaisir welcher schon nach einem
Jahr vergriffen war. 2017 Erscheinung der mit Inhalten und Erzählungen
von Heinz Grill völlig überarbeitete 2. Auflage. Im März 2020 die
erweiterte 3. Auflage welcher 2022 nachgedurch wurde.
2023 erfolgte die herausgabe des Kletterführer zu unseren 53 Touren in den
Dolomiten der 2024 bei “Leggi Mongagna” ausgezeichnet wurde.
Erste Annährung zum Medium Film mit meinem Youtube Kanal.
Auf Vorträgen versuche ich Möglichkeiten aufzuzeigen, wie das
Bergsteigen und das Klettern mit Inhalten auf ästhetische Weise bereichert
werden kann.
Patagonien 1991
1984 im Klettergarten
Dschungelbuch
Convegno in Dro,
Trentino
Grohmanspitze O -Kante,
“Guglia della libertà”
löchriger & steiler Dolomit
1983 am Gletscher
Sarcatal:
via “Il canto dell`Indria”
am Coste dell` Anglone
heller Kalk
“Cresta delle Principesse”
Piemont, Mottarone
rosa Granit,
Erstbegehung
Dolomiten.
Spiz di Lagunàz,
via“Collaborazione”
Mont Blanc,
1990 Bergführer
1990 /91
Cerro Torre,
Patagonien
2018, rauer,
fester Fels in
Sizilien
2020, am Gipfel der
Pala di Socorda im
Rosengarten